Montag, 28. Februar 2011

Skiiifoarn




Letzten Sonntagabend startete ich mit meiner Familie in den Skiurlaub zum Mount Snow in Vermont. Aufgeteilt in 2 Autos, schließlich müssen auch die unmengen an Verpflegung inclusive das größtenteils von mir vorgekochte Essen transportiert werden, ging es kurzfristig einen Abend früher los wegen erwartetem Schneefall. Unser Appartement war total schön und riesig, mit Kamin, man konnte direkt mit den Skiern hinfahren und man konnte ein Schwimmbad mit 2 Whirlpools und ner kleinen Sauna mitbenutzen, was wir auch jeden Tag genutzt haben um uns vom anstrengenden Skifahren zu erhohlen.
Da jedoch die Mädels längst nicht so motiviert waren zum Skifahren bzw Snowboarden als der Rest der Gruppe, sind Jeff, Anita und ich nach dem 2. Tag dazu umgestiegen, morgens pünktlich um 8 (ja, so früh machen die dort schon auf) auf der Piste zu stehen, bis 10 zu fahren, anschließend ein 2. Frühstück bzw Brunch einnehmen mit den Kids und dann vollends den restlichen Tag zu fahren (der individuell je nach Motivation, Müdigkeit beendet wurde).
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter, es hat die ganzen 4 Tage die Sonne gescheint, es war jedoch ziemlich kalt, was in optimalen Pistenbedingungen resultierte =).

Was mir aufgefallen ist, dass die Skigebiete hier in Amerika (zumindest die die ich bisher gesehen hab) technisch den in Österreich noch ein wenig hinterher sind. So haben die Sessellifte z.B. keine Hauben und meine Gasteltern haben sowas auch noch nie gesehen (das hätten wir aber echt gebrauchen können), der einzige Einstieg mit Förderband und sich automatisch öffnenden Schranken war voll die Sensation, bei manchen Liften baumelten die Ski in der Luft und ein Automat wo man sein Ticket reinsteckt oder gar KeyCards gibts auch nicht, stattdessen gibts extra Personal die mit einem kleinen Handscanngerät die Tickets abscannen. Schließlich müssen ja Arbeitsplätze geschaffen werden ;-)
Sehr beeindruckt war ich jedoch von ihrem Anstehsystem, das sehr geordnet und fair ist, aber schließlich auch von ca. 2 Leuten koordiniert wird.

Am Donnerstagnachmittag gings dann wieder zurück, mir hatten die 4 Skitage echt gut gefallen und ich bin auch viel gefahren.

PS: blaue Pisten sind hier mittelschwer, grüne sind leicht

Freitag, 18. Februar 2011

Winter


Der Winter ist jetzt zwar schon fast vorbei (zumindest hats momentan eindeutig Frühlingstemperaturen) dennoch ist es wert ein paar Zeilen darüber zu schreiben.
Wir hatten hier richtig viel Schnee, im Januar gabs mindestens einmal die Wochen so starken Schneefall, dass die Schulen geschlossen blieben und teilweise auch niemand zur Arbeit ging und somit auch die meisten Läden zu waren.
Aber was gibt es schöneres als wenn einem morgens um 6 jemand durch die Zimmertüre mitteilt: "Lena, it's a snowday, you can sleep in". Noch besser ist es natürlich, wenn man abends schon erfährt dass der nächste Tag ein Schneetag sein wird und dadurch die ganze Familie einen spontanen Urlaubstag bekommt =), doch leider ist man dann an solchen Tagen ans Haus gebunden, das Auto lässt man lieber in der Garage stehen. Doch dann werden eben mal wieder die Langlaufski rausgeholt, man fährt im Garten Schlitten oder baut eben ein Iglu...wenn man denn die Kinder aus dem Haus bekommt. Aber Schneeschippen oder mit dem Snowblower den Hof freimachen ist auch ganz nett und dazu ein gutes Workout ^^. Die Snowblower hat hier fast jeder, aber die Einfahrten und die Massen von Schnee die hier auf einmal runterkommen machen es auch fast unmöglich, alles von Hand zu schippen.
A propos Langlaufen, das hab ich hier in den letzten Tagen öfters gemacht. Glücklicherweise passt mir die Ausrüstung meiner Gastmutter einigermaßen, somit kann ich im benachbarten Waldstück meine kleine Runde drehen. Loipen gibts natürlich nicht, aber wenn man Glück hat waren vor einem schon Langläufer unterwegs (z.B. meine Gasteltern ^^) und die Fußgänger haben die Spur noch nicht zerstört. Das war dann echt ein reines Winterparadies, die Bäume hingen voll mit Schnee, zu Hochzeiten reichte mir der Schnee bis zu den Oberschenkeln, was das Aufstehen natürlich nicht einfacher machte ;-)
Dafür war (und ist, ich hoffe das ändert sich bald) das Autofahren teilweise eine Herausforderung auf Straßen, die den Namen Straße eigentlich nicht mehr verdient haben da es nur noch wimmelt von Schlaglöchern, bei denen man bedenken hat dass man wieder rauskommt oder dass die Reifen nicht platzen. "Acker" wäre manchmal wohl der bessere Ausdruck.

Im Januar gings auch einmal mit Freunden zum Skifahren nach New HampshireDas war auch mal wieder sehr schön. Was aufgefallen ist, dass die Amerikaner ein wenig anders eingestellt gegenüber Nachtskifahren sind als ich es gewohnt bin. Unser Ticket war von 15 - 21 Uhr gültig, danach gibts dann aber auch noch "midnight madness", das bedeutet Skifahren bis 3 Uhr morgens. Und da ist dann nicht nur eine Abfahrt beleuchtet, sondern natürlich das ganze Skigebiet (ok, war jetzt nicht soo groß, hatte 3 Lifte, aber trotzdem). Verrückt, nicht?!?!

Dieser schneereiche Winter, indem es laut meiner Gastfamilie ungewöhnlich viel Schnee hatte, ist es jetzt aber leider erst mal vorbei. Vorerst ists aus mit schönen Winterspaziergängen. Diese Woche hatten wir schon frühlingshafte Temperaturen und es taute ordentlich. Bis die monströsen Schneeberge aber weg sind, wird es noch ein wenig dauern, immerhin sehe ich jetzt wieder was wenn ich aus der Ausfahrt rausfahre, ist auch nicht unvorteilhaft ;-).
Doch nächste Woche gehts noch mal weiter mit Winter, denn dann gehe ich 4 Tage mit meiner Familie in Skiurlaub nach Vermont :-).