Montag, 4. Oktober 2010

America's history




das ist wohl eine recht passende Überschrift, um das letzte Wochenende zu beschreiben.
Da ich mich hier ja in Neuengland befinde,also in der Gegend, die als erstes von den Engländern besiedelt wurde, gibt es auch für amerikanische Verhältnisse entsprechend viel Geschichte zu entdecken.
Los gings am Samstag mit einer Radtour auf dem "battle road trail" (~ Kriegspfad) zwischen Concord und Lexington (für alle, die mal googeln wollen ^^) Auf dieser Strecke fanden 1775 die ersten Kämpfe des Unabhängigkeitskrieg zwischen den Engländern und Kolonisten statt. Entlang des Weges waren viele Tafeln, die über diesen Tag informieren und auf teils noch vorhandene Gebäude hinweisen. Gegen Ende fanden es wir es dann aber weniger spannend, hinter welchem Stein sich wer versteckt hat und wo jetzt dieser Brite genau erschossen wurde ;-). Landschaftlich war die Strecke aber total schön, durch Wälder, Wiesen und Felder.
Das Glück war sogar auf unserer Seite und die Commuter Rail (entspricht so unseren Regionalzügen) ersparte uns eine mühsame Rückfahrt bei Nacht.
Im Zug wurde einem mal wieder bewusst, dass Amerika nicht immer so fortschrittlich ist wie es tut. Da zahlt man doch noch tatsächlich seine Fahrkarte beim Schaffner und der klippst einem dann den Fahrschein ;-)
Am Sonntag machten wir dann einen Sprung zurück ins 17. Jahrhundert. Caro und ich planten einen Ausflug nach Plymouth, wo die Pilgrims 1620 mit ihrer Mayflower in der "Neuen Welt" gelandet sind. Dem Vertrauen meiner Gasteltern in meine Fahrkünste sei Dank, dass ich das Auto nehmen durfte. Hierbei haben wir mal wieder gelernt, dass man Navis nicht blind vertrauen darf, befanden wir uns doch plötzlich mitten in Boston anstatt auf dem Highway wie ich mir das in Google maps noch so schön angeschaut hab ;-) So haben wir eben wieder zur guten alten Landkarte gegriffen und siehe, wir sind in Plymouth angekommen =)
Dort war unser erstes Ziel die Plymoth Plantation, ein Art Freiluftmuseum, wo ein Indianerdorf und ein Dorf der Pilgrims aus dem Jahre 1627 nachgebaut wurde. Das interessante ist, dass diese Dörfer "bewohnt" sind, also mit Rollenspielern besetzt, die so tun, als leben und arbeiten sie wirklich zu dieser Zeit und auch aus dieser Sichtweise die Fragen beantworten. (Das Indianerdorf war sogar mit wirklichen "native americans" besetzt.)
Anschließend sind wir dann ein bisschen am Strand entlang spaziert - da kam echtes Nordseefeeling auf: sehr kalt, sehr windig aber sehr schön =)
Unsere letzte Station war dann die Mayflower 2, ein rekonstruiertes Schiff der wirklichen Mayflower, mit der 102 Pilgrims über den Atlantik gesegelt sind. Auch dort waren wieder viele Insassen, die man zu "ihrer" Überfahrt und "ihrem" Leben befragen konnte.
Ja, das war unser "Bildungswochenende" ^^, Geschichte kann auch um einiges interessanter sein als man es von der Schule gewohnt ist.

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